Leise, Peterle, leise

Leise, Peterle, leise,

der Mond geht auf die Reise.
Er hat ein weißes Pferd gezäumt,

das geht so still, als ob es träumt.
Leise, Peterle, leise!

Stille, Peterle, stille,

der Mond hat eine Brille.
Ein graues Wölkchen schob sich vor,

das sitzt ihm grad auf Nas und Ohr.
Stille, Peterle, stille!

Träume, Peterle, träume,

der Mond guckt durch die Bäume.
Ich glaube gar, nun bleibt er stehn,

um Peterle im Schlaf zu sehen.
Träume, Peterle, träume!

Ruhe, Peterle, ruhe,

der Mond hat goldene Schuhe.
Er hat sie schon bei Tag geputzt,

weil er sie ja nur nachts benutzt.
Ruhe, Peterle, ruhe!

Schlafe, Peterle, schlafe,

der Mond hat silberne Schafe.
Sie gehn am Himmel still und sacht

und sagen Peterle Gute Nacht!
Schlafe, Peterle, schlafe!

(Anonymus/ Paula Dehmel, 1916)

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Ein Gedanke zu „Leise, Peterle, leise“

  1. hallo, ja, habe auch schon Schlaflieder gesucht und jetzt von 2en den vollständigen Text wiedergefunden, von denen bisher nur 1,5 Strophen noch im Speicher über dem Hals waren. Habe also mein Repertoir (oder wie heißt es richtig?) enorm erweitert : die Blümelein sie schlafen und wer hat die schönsten Schäfchen). tschüssi m

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